Conti Aragonit | Aktuelle Rechtsfälle

MS "CONTI ARAGONIT" in schwerer See!

Hohe Verlustgefahr für die Anleger des Schiffsfonds!

Statt einer lohnenden Investition in den "Wachstumsmarkt Bulkschifffahrt" sehen sich Anleger bei diesem Schiffsfonds einer hohen Verlustgefahr gegenüber.

Die MS "CONTI ARAGONIT" ist ein Massengutfrachter – ein so genannter Supramax-Bulker, der unterschiedliche Massengüter transportieren kann. Ausgeliefert wurde das Schiff im Mai 2012. Im gleichen Jahr wurde der Fonds mit dem Namen "CONTI 183. Schifffahrts-GmbH & Co. KG Nr. 1"   aufgelegt. Fondsvolumen ca. 34 Mio. Euro; davon kamen 12 Mio. Euro Kommanditkapital plus 0,6 Mio. Euro Agio von privaten Anlegern. Diesen wurden dabei erhebliche Provisionen in Rechnung gestellt: Laut Mittelverwendungsprognose alles in allem gut 2,9 Mio. Euro, was rund 23% des Eigenkapitals ausmacht. An Fremdkapital (Schiffshypothekendarlehen) wurden laut dem Emissionsprospekt vom 05.07.2012 rund 27,8 Mio. US-Dollar aufgenommen - Währungsrisiken inbegriffen. 

Ergebnis weit unter den Prognosen

Der Fonds ist bislang weit hinter den Prospekterwartungen zurückgeblieben: Der Kapitalrückfluss (Ausschüttungen) beläuft sich nur auf einen Bruchteil dessen, was im Prospekt prognostiziert wurde. Die Tilgung der Bankverbindlichkeiten blieb ebenfalls deutlich hinter den Prospektangaben zurück.

Der Charterer des Schiffes, eine südkoreanische Gesellschaft, beantragte 2013 aufgrund von Liquiditätsengpässen Gläubigerschutz. Der Chartervertrag wurde gekündigt, danach wurde das Schiff auf dem Spotmarkt für kürzere Perioden und niedrigere Raten verchartert. Das schlechte Marktumfeld führte zu fortlaufend deutlich niedrigeren Einnahmen, mit denen der Fonds seither zu kämpfen hat. Erschwerend kam hinzu, dass auf der anderen Seite die Schiffsbetriebskosten über den Prognosen lagen, die Kosten im Emissionsprospekt also zu niedrig kalkuliert worden waren.

Viele Anleger sorgen sich daher um ihr Kapital. Ihnen war dieser Schiffsfonds als eine "Investition in den Wachstumsmarkt Bulkschifffahrt" angeboten worden. Wie geht es nun weiter? Nach unserer Einschätzung ist auf absehbare Zeit keine grundlegende positive Trendwende am Bulker-Markt und bei der Rentabilität dieses Fonds zu erwarten.  

Alles andere als eine sichere Anlage

Der Bulker-Markt und die Charterraten sind starken Schwankungen unterworfen, dementsprechend barg dieser Fonds von vornherein erhebliche unternehmerische Risiken. Oftmals wurden Anleger aber gar nicht hinreichend von ihrer Bank im Beratungsgespräch über diese Risiken - bis hin zum Totalverlustrisiko - aufgeklärt. Erst recht nicht war diese hochspekulative Anlage zur sicheren Geldanlage oder zur Altersvorsorge geeignet und durfte dementsprechend auch nicht als solche  empfohlen werden.

Schadensersatz wegen Falschberatung

Dies alles sind mögliche Anspruchsgrundlagen für Schadensersatzforderungen gegenüber der beratenden Bank und für eine Rückabwicklung dieses Investments. Ebenso, wenn der Fondsprospekt nicht rechtzeitig übergeben worden ist. Schon die gerichtliche Anerkennung einer dieser Anspruchsgrundlagen genügt.

Voraussetzungen und Chancen dafür müssen jedoch in jedem Einzelfall individuell geprüft werden.

Für Fragen stehen wir Ihnen gerne zur Verfügung.

22.11.2017

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