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Insolvenzen bei P&R

Drei Leasing- und Vertriebsfirmen der Investmentgesellschaft P&R in Grünwald bei München haben Insolvenz angemeldet. Als Marktführer in ihrem Segment betreuten die drei P&R-Gesellschaften zuletzt rund 51.000 Anleger.

Auf der Website von P&R wurde damit geworben, dass "P&R auf verlässliche Kalkulationsgrößen zurückgreifen kann und damit konservativ-realistische Renditeprognosen für die angebotenen Direktinvestments angegeben werden".

In den letzten Monaten mussten Anleger jedoch auf die ihnen versprochenen Mietzahlungen warten. Nun auch noch die Insolenz der drei Leasing- und Vertriebsfirmen. Aus welchen Gründen konnte es soweit kommen?

Seit Jahrzehnten kaufen viele private Anleger Container direkt als Kapitalanlage. Als Eigentümer eines Containers vermieten sie diesen an Reedereien weltweit und generieren hierdurch Mieteinnahmen. Nach 3-5 Jahren sollten die Container vom Veräußerer zurück gekauft werden. Dieses Geschäft wurde über eine Verwaltungsgesellschaft, wie beispielsweise die P&R, abgewickelt. Die nun insolventen Leasing- Vertriebsfirmen der P&R haben diese oder vergleichbare Modelle über viele Jahrzehnte betrieben.

Erst seit dem Jahr 2015 müssen auch Direktinvestments mit einem Prospekt versehen werden. Im Januar 2017 wurde der erste, von der BaFin genehmigte, Prospekt von der P&R veröffentlicht. Aus diesem war zu entnehmen, dass die P&R Equipment & Finance Corp., welche in der Schweiz ansässig ist, für die Vermietung zuständig ist und nicht mehr die deutsche Gesellschaft, über welche sich die Anleger beteiligen.

Bereits im letzten Jahr hatte Finanztest darüber berichtetet, dass die Mieteinnahmen für die Container nicht ausreichen würden, um die garantierten Zahlungen an die Anleger in P&R Container zu erbringen. Besonders auffällig war es für die Finanztest, dass in den Angeboten von Februar bis Mai 2017 keine Altersangaben zu den gebrauchten Containern gemacht wurden. Es stellt sich daher auch die Frage ob hier alte Container einfach zu teuer weiter eingekauft wurden oder ob gar die Container von Altanlegern zu teuer an neue Anleger weiter verkauft worden sind?

Anleger der P&R sollten sich beraten lassen. Es muss geklärt werden, ob die Container, welche sie gekauft haben, tatsächlich existieren und der Wert auch realisierbar ist. Mögliche Ansprüche gegenüber den Initiatoren und dem Vertrieb müssen geprüft werden. Als Eigentümer eines oder mehrerer Container würden wir auch für Sie prüfen, ob wir Ihre Mietforderungen direkt bei dem letztlichen Mieter realisieren können. Gern helfen wir weiter und prüfen kostenlos und unverbindlich ihren Fall.

20.03.2018 von Mario Poberzin

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